Wo lebte Elisabeth ihre Reitleidenschaft aus? Was passierte im September 1875 in der Normandie? Wieso gab sie den Reitsport auf? Was folgte dann? Was waren ihre Lieblingshunde?
Sisi hegte seit der Kindheit eine besondere Leidenschaft für Pferde und den Reitsport. Sie war höchst sensibel und verfügte über ein besonderes Gespür für Pferde. Sisi liebte das Dressurreiten, sowie Jagdausritte mit herausfordernden Geländesprüngen. Im Damensattel sitzend, gewann sie sämtliche Turniere europaweit und galt als eine der besten Reiterinnen Europas.
Heutzutage würden wir sie als Spitzensportlerin bezeichnen. Aufgrund ihrer Ausdauer und ihrer Risikobereitschaft war sie sehr erfolgreich. Sie war bereit für den Reitsport viel zu investieren. Dazu kaufte sie neue Pferde, die besten und teuersten, die in Österreich-Ungarn aufzutreiben waren. Sie galt als die beste Reiterin Europas und war stets von einer Schar von Verehrern umgeben.
Als sich rheumatische Beschwerden mehrten und 1882 auch in englischen Medien kritische Berichte über sie auftauchten, gab sie die Reitjagd unvermittelt auf. Sie verkaufte alle Pferde aus ihren englischen Ställen.
Um ihren Bewegungsdrang auszuleben, waren künftig Gewaltmärsche von täglich 10km und mehr angesagt. Sehr zum Leidwesen ihrer Hofdamen, denn diese mussten Sisi laut Protokoll begleiten, konnten aber nicht Schritt halten.
Sisi auf einem ihrer Lieblingspferde, dem Vollblut-Wallach Merry Andrew
Sisi ritt immer im Damensattel
In späteren Jahren hatte sie immer einen Fächer mit
Schwerer Reitunfall in der Normandie
Sept. 1875 – Schwerer Reitunfall in der Normandie
Als Sisi die Ausritte in der ungarischen Ebene nicht mehr genügten, wandte sie sich den Fuchsjagden in England zu. Dafür übte sie mehrere Stunden täglich das Springreiten in der Wiener Freudenau. In vollem Galopp glitt sie über hohe Hindernisse und hatte viele Zuseher.
Sie bevorzugte als Vorbereitung die Normandie, wo sie das französische Schloss Sassetot gemietet hatte. Dort passierte im September 1875 ein schwerer Reitunfall, wo sie kurz bewusstlos war. Dennoch ließ sie sich nicht unterkriegen und trainierte weiter.
Ihre Jagdausflüge führten sie nach England und Irland. Ihre Reitkunst wurde sehr bewundert. Ihr offizieller Begleiter war Bay Middleton, der damals beste Jagdreiter. Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Manche dachten da wäre mehr, sogar ihre eigene Schwester Marie verstreute diesbezüglich Gerüchte, wodurch sie sich mit ihr zerstritt.
Als Middleton seine langjährige Verlobte heiratete, konnte er Sisi nicht mehr begleiten. Sisi gab schließlich 1882 aus gesundheitlichen Gründen den Reitsport auf.
Sisi und ihre Lieblingshunde
Kaiserin Elisabeth wusste den Hund als besten Freund des Menschen zu schätzen. Sie hatte eine besondere Vorliebe für große Hunde. Einmal soll sie zu ihrer Vorleserin Ida Ferenczy gesagt haben: „Ich fürchte fast, ein so großer Hund wie ich ihn mir wünsche, existiert gar nicht“.
Sisi mit Ihrer grauen Dogge
Kaiserin Elisabeth mit Ihrem schwarzen Pudel namens Plato
Kaiserin Elisabeth mit ihremWolfshund Houseguard
Kaiserin Elisabeth mit Bernhardinerhund
Tipp von Sisis Amazing Journey: Um in Wien dem Pferdesport zu frönen, bietet sich ein Besuch der historischen Trabrennanlage Krieau an oder der Galopprennbahn Freudenau, wo schon einst Sisi trainierte.
Mehr Infos: Freudenau1 Wiener Trabrennverein – Trabrennpark Krieau – Startseite